Palazzo Romagnoli befindet sich im historischen Zentrum der Stadt. Die Ursprünge dieses Stadtteils reichen mehr als 1600 Jahre zurück, seine Geschichte bleibt im Palazzo auch  heute noch erhalten und lebendig.
Der nach außen eher schmucklose Bau weist in den verschiedenen Räumen eine Vielzahl von dekorativen Elementen auf. Durch politische Einflüsse, verschiedenste Kunstrichtungen und den sich ständig verändernden Räumen wurden diese Dekorationen immer wieder neu definiert, wodurch sie zu wertvollen Zeugen vieler Epochen geworden sind. Seit der Restaurierung im Jahr 2013 beherbergt Palazzo Romagnoli zusätzlich eine einzigartige Dauerausstellung über das zwanzigste Jahrhundert (ital. "il Novecento") von beeindruckendem künstlerischen Wert. Teil der Ausstellung sind die Gemäldesammlung Collezione Verzocchi, welche wohl der interessanteste und bedeutendste Besitz des Museums ist, sowie die Skulpturen Wildts, die Werke Morandis und die Ausstellung La Grande Romagna.
Kurios ist auch die Entstehungsgeschichte der Collezione Verzocchi. Der erfolgreiche und kunstinteressierte Industrielle Giuseppe Verzocchi wandte sich einst an insgesamt 30 Künstler, an welche er den Auftrag erteilte, jeweils ein Gemälde zum Thema "Arbeit" anzufertigen. Den teilweise europaweit bekannten Größen wurde dabei in jeder Hinsicht freie Hand gelassen, mit der einzigen Auflage, irgendwo im Bild den "Ziegel Verzocchis" als Symbol für den Auftraggeber und die Kollektion unterzubringen.
Alle Werke des Bildhauers Wildt sind in einem Raum im Obergeschoss ausgestellt. Die Gemälde Morandis, welche den dritten Teil der Ausstellung ausmachen, umfassen einige seiner Gemälde und Radierungen aus den 1920er Jahren. Auch eine Nachbildung seines Ateliers ist für kurze Zeit in der Ausstellung zu sehen.
Der vierte Teil, "La Grande Romagna", präsentiert eine Auswahl an Gemälden der städtischen Kunstsammlung zum Thema "novecento rivelato". Sämtliche Werke stammen von Künstlern aus der Region, die eng mit den großen künstlerischen Strömungen des 20. Jh. in Verbindung standen.